Ein besonders heftiges Leiden: Die akute Nierenkolik

Von Cornelia Scherpe
5. September 2013

Wer sie bereits einmal hatte, der wird die Tage voller Schmerzen wohl nicht so leicht vergessen können. Die Rede ist von einer sogenannten Nierenkolik. Bei dieser Krankheit haben sich durch genetische Veranlagung und/oder ungesunde Lebensführung in einer Niere kleine Steinchen gebildet. Viele Menschen besitzen diese auch ohne ihr Wissen, denn die Ablagerungen können jahrelang oder sogar bis ans Ende des Lebens unauffällig bleiben.

Bei wem sie sich jedoch bemerkbar machen, der bekommt eine akute Nierenkolik und diese ist sehr schmerzhaft. Betroffene leiden an starken Schmerzen im unteren Bauchbereich, die bis in die Genitalien und sogar die Oberschenkel ausstrahlen können. Auch normale Schmerzmedikamente können so gut wie gar nicht helfen. An eine Selbstbehandlung sollte aber ohnehin niemand denken, denn eine Nierenkolik muss sofort vom Arzt behandelt werden. Die Krankheit kann sonst durchaus lebensgefährlich werden. Die Steine können schwere Entzündungen auslösen und eine Blutvergiftung entstehen lassen. Daher müssen sie schnell entfernt werden. Bis zu einer gewissen Größe können sie durch reichliche Flüssigkeitsaufnahme über die Harnröhre hinaus gespült werden.

Stellt der Arzt jedoch fest, dass sie zu groß dafür sind, kann auch eine Operation nötig werden. Auch wenn die Steine bereits in der Blase oder in der Harnröhre sind und dort feststecken, muss sofort gehandelt werden. Sonst kann es zu Rissen kommen und der gespeicherte Urin fließt in den Bauchraum. Auch das kann zu Vergiftungen durch die enthaltenden Abfallstoffe führen.

Mediziner gehen übrigens davon aus, das insgesamt 1,2 Millionen Männer und Frauen Nierensteine haben. Vorbeugen kann man ihnen durch das Trinken von mindestens anderthalb bis zwei Litern Wasser am Tag.