Ein Hoch auf die Verlierer: Warum sich Weibchen bei Kärpflingen eher schwache Männchen suchen

Von Laura Busch
8. Februar 2013

Geht es um die Suche nach dem geeigneten Männchen, sucht sich der Atlantik-Kärpfling entgegen der Vermutung nicht immer das stärkste verfügbare Tier aus.

Wissenschaftler aus Frankfurt haben beobachtet, dass sich Weibchen nach einem Kampf meistens den Verlierer zur Paarung aussuchen. Konnten sie keinen Kampf beobachten, wählten sie zwar das größere Tier, aber wenn sie die Wahl hatten, wollten sie den weniger brutalen Mann.

Die Forscher glauben, dass die Weibchen sich den Verlierer aussuchen, weil dieser weniger grob bei der Befruchtung vorgeht. Bei Kärpflingen werden die Eier nämlich im Körper des Weibchens befruchtet. Durch einen Kampf hormonell aufgeputschte Fisch-Männchen gehen dabei offensiver vor und verletzen das Muttertier nicht selten.