Ein Medikament gegen Bettwanzen

Von Cornelia Scherpe
16. November 2012

Wer einmal mit Bettwanzen zu tun hatte, der weiß, wie überaus unangenehm diese kleinen Tiere werden können. Gerade Hotelanlagen kämpfen regelmäßig gegen die Blutsauger.

Doch wenn die es sich erst einmal in einem Raum gemütlich gemacht haben, wird man sie auf einfachem Wege nicht mehr los. Sie leben in dunklen Ritzen oder unter Schränken und kommen in der Nacht heraus, um schlafende Menschen zu beißen. Am nächsten Morgen hat man etwas Blut an die Tierchen verloren und juckende Pusteln.

Das Problem könnte bald mit einem Medikament aus der Welt geschafft werden. Cimex lectularius, so der Fachausdruck für die Bettwanzen, reagieren offenbar empfindlich auf Ivermectin. Dies haben Forscher in ihren Untersuchungen herausgefunden.

Der Wirkstoff wird bislang in dem Mittel "Stromectol" verarbeitet, welches man kaufen kann, um damit Läusen und Milben, aber auch Zecken und Würmern zu Leibe zu rücken. Diese Arznei könnte allerdings auch Bettwanzen beseitigen, so die Forscher. Zumindest drei der fünf beißenden Tiere im Versuch reagierten auf Stromectol und waren nach nur wenigen Stunden abgestorben.

Probanden hatten sich bewusst von insgesamt fünf Tieren beißen lassen und dies einmal vor der Einnahme der Medikamente und danach. Jeder Proband führte die zweite Einnahme zu einem anderen Zeitpunkt durch, einmal nach drei, einmal nach acht und nach 22 und 54 Stunden. Jedes Mal starben drei die Bettwanzen durch das Trinken des Blutes mit Ivermectin darin.

Die Forscher führten die Untersuchung allerdings nur bei diesen vier Personen durch, weshalb eine größere Studie nötig wäre, um das Potential wirklich zu bestätigen.