Auch Malaria-Erreger leiden unter dem bekannten "Jetlag"

Bei verändertem Biorhythmus des Malaria-Trägers werden auch die Erreger beeinflusst

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Januar 2011

Britische Forscher fanden heraus, dass Malaria-Erreger die Krankheit nur zu 50 Prozent übertragen können, wenn sie ihren Lebensrhythmus nicht auch an die infizierten Tiere angepasst haben. So wirkt sich auch ein Durcheinanderbringen der sogenannten inneren Uhr auf die Parasiten aus.

Übertragungsweg

Die Forscher von den Universitäten in Edinburgh und Oxford haben bei ihren Versuchen mit den Nagetieren mit dem Erreger Plasmodium chabaudi experimentiert. Malaria ist eine Tropenkrankheit und wird durch Stechmücken übertragen, wobei sich dann die Erreger in der Leber vermehren und anschließend die roten Blutkörperchen befallen.

Wenn später eine Mücke wieder einen infizierten Menschen sticht, so übernimmt sie diese Zellen und neue Erreger werden gebildet.

Auswirkung des veränderten Rhythmus

Bei den Versuchen nun, haben die Forscher den Tag-Nacht-Rhythmus bei zwei Gruppen von Mäusen verändert. Danach wurden die Tiere mit dem Malaria-Erreger infiziert. Mit Hilfe von Blutuntersuchungen stellte man die einzelnen Krankheitsphasen fest und es zeigte sich, dass bei einer Gruppe, die von dem veränderten normalen Tag-Nacht-Rhythmus betroffen war, auch nur die Hälfte der Krankheitszellen vorhanden waren.

Aber die Wissenschaftler glauben auch, dass sich die Parasiten im Laufe der Zeit diesem veränderten Rhythmus auch anpassen können.