Ein Nerven-Bypass könnte bald die Lungenfunktion von Querschnittsgelähmten verbessern

Von Cornelia Scherpe
20. Juli 2011

Im Versuch mit Tieren gelang es Forschern in den USA die Lungenfunktion von querschnittsgelähmten Ratten zu verbessern. Bei menschlichen Patienten soll das in naher Zukunft zur Steigerung der Lebensqualität führen. Um ihr Ziel zu erreichen, legten die Ärzte den Tieren einen Nerven-Bypass.

Eine Querschnittlähmung bis zu den Halswirbeln kann bewirken, dass die Atmung nicht mehr funktioniert. In diesem Fall sind die Nerven unterbrochen und das Gehirn kann nicht mehr mit Lunge und Zwerchfell kommunizieren. Der Bypass soll dies überbrücken.

Zumindest bei Ratten waren Ärzte bei einer solchen Operation nun erfolgreich. Ein Transplantat regt dazu an, dass neue Axone entstehen und auch die korrekten Aufgabe erfüllen. In mehr als 80 Prozent der Fälle wurden Nerven und Muskeln so wieder aktiv und das Ein-und Ausatmen erfolgte problemlos. Die Frage ist nun, ob diese Studienergebnisse auf den Menschen zu übertragen sind.