Ein Schmuse-Roboter als emotionale Unterstützung für Demenzkranke

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
3. Juni 2013

Einen Bezug zu Demenzkranken zu bekommen, ist ab einem gewissen Krankheitsstadium sehr schwierig. Die Patienten befinden sich in ihrer eigenen Welt und verlieren den Sinn für Realität. Ein japanisches Unternehmen hat sich diesem Problem angenommen und einen Schmuse-Roboter auf den Markt gebracht, der dabei helfen soll, die Menschen emotional zu unterstützen.

Bereits in zahlreichen deutschen Seniorenheimen wurde die Robbe namens Paro schon eingesetzt und kam bei den Patienten mehr als gut an: sie streichelten das weiche Fell, waren entzückt über die großen, blinzelnden Augen und wenn die Roboter-Robbe sich anschmiegte, lächelten sie.

Nach Angaben der Altenpfleger seien die Reaktionen und sehr unterschiedlich: manche Senioren interessieren sich wieder mehr für Kommunikation mit ihren Mitmenschen, anderen helfe die Robbe dabei, sich wieder an verschiedene Dinge zu erinnern.

Mit diesem Roboter soll ein Grundbedürfnis des Menschen wieder hergestellt werden, und zwar Nähe und Zuwendung. Und genau dies kritisieren auch zahlreiche Menschen; sie finden es nicht vertretbar, diese Nähe mithilfe einer Maschine aufzubauen. Dennoch zeigt sich ein immer größer werdendes Interesse für Paro, doch scheitert der Einsatz in vielen Fällen an dem hohen Preis.