Ein spezieller Signalstoff verursacht Wasserköpfe bei Neugeborenen

Von Melanie Ruch
15. September 2011

Weltweit leidet rund einer von 1.500 Säuglingen bei der Geburt unter einem sogenannten Wasserkopf, wobei ein Überdruck in den Hirnzwischenräumen den Kopf auf Grund der noch weichen Schädelknochen anschwillen lässt. Bislang war die Ursache für die enorme Schwellung des Kopfes unklar, doch jetzt haben Forscher des "Scripps Research Institute" im amerikanischen La Jolla herausgefunden, dass die Überproduktion eines bestimmten Signalstoffs dafür verantworlich ist.

Das Lipid namens Lysophosphatidylsäure, kurz LPA genannt, ist ein Signalstoff, der unter anderem für die Abwehrreaktionen des Körpers sowie für die Zellteilung eine Rolle spielt. Produziert der Körper des Fötus zuviel LPA, kann dieses in die Zwischenräume des Hirns gelangen und dort den besagten Überdruck auslösen. Zudem stellten die Forscher fest, dass die LPA-Produktion gezielt gestoppt werden kann, indem bestimmte Rezeptoren blockiert werden.

Bis die Medizin aus diesen Erkenntnissen allerdings eine erfolgreiche Behandlungsmethode für den fetalen Wasserkopf entwickeln kann, müssen zunächst noch weitere, genauere Untersuchungen folgen.