Ein spezielles Transplantationsprogramm hat die Chancen älterer Patienten verbessert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. Mai 2009

Die Wartezeit älterer Nierenpatienten hat sich durch die Einführung eines "Eurotransplant Senior Programm" (ESP) von durchschnittlich sechs im Jahr 1999 auf heute zwei Jahre verkürzt. Wer teilnimmt, erhält bevorzugt ein Organ von Spendern aus seiner Altersgruppe und Region, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Über das auch "Old for old" genannte Programm wird zur Zeit schätzungsweise jede fünfte Niere vermittelt. "Die funktionstüchtige Niere eines Spenders ab 65 hat bei einem gleichaltrigen Empfänger gute Chancen, weiter gut zu arbeiten", erklärt Professor Dr. Ulrich Frei, Direktor der Nephrologie an der Berliner Charité.

Er hat "Old for old" mit entwickelt. Ein weiterer Vorteil der Vermittlung in der Region: "Zu groß ist bei längeren Transportwegen die Gefahr, dass ältere Organe außerhalb des Körpers durch die Blutleere geschädigt werden", erklärt Frei. Dagegen spiele die Übereinstimmung von Gewebeeigenschaften eine geringere Rolle als bei jüngeren Patienten.