Ein Überblick möglicher Verfahrensweisen der Psychotherapie

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. Februar 2014

Es gibt zahlreiche Gründe und Erkrankungen, die eine Psychotherapie notwendig machen. Dazu zählen beispielsweise Depressionen, Angststörungen oder der Burn-Out. Die Wahl des richtigen Therapeuten erweist sich dabei nicht immer als einfach, denn es gibt verschiedene Verfahrensweisen, die bei einer psychischen Erkrankung zur Anwendung kommen können. Anerkannt sind dabei die folgenden Methoden.

Analytische Psychotherapie

Die analytische Psychotherapie basiert auf der Annahme, dass der Mensch im Laufe seines Lebens verschiedene Prägungen erfahren hat, die Einfluss darauf haben, wie er mit möglichen Konflikten und Erfahrungen umgeht. Wurden manche dieser Entwicklungsschritte nicht bewältigt, kann es zu möglichen Erkrankungen der Psyche kommen.

Der Therapeut versucht bei diesem Verfahren, dem Patienten bewusst zu machen, was er verdrängt. Bei einer Sitzung erzählt der Patient, was ihn gerade beschäftigt und der Therapeut analysiert dabei typische Denk- und Verhaltensmuster.

Verhaltenstherapie

Bei der Verhaltenstherapie spielt die aktuelle Situation des Patienten eine wichtige Rolle. Man stellt sich die Frage, was sich aktuell nicht richtig anfühlt und wie man dies wieder verändern kann. Dabei wird gemiensam an dem Problem gearbeitet, um eine Lösung zu finden.

Der Patient lernt, mit seinen Ängsten umzugehen und muss zwischen den Sitzungen kleine Aufgaben bewältigen, die ihm dabei helfen. Hier sollte eine ausreichende Eigenmotivation vorhanden sein, um aktiv an der Änderung der aktuellen Situation zu arbeiten.

Gesprächspsychotherapie

Bei dieser Form der Psychotherapie sollte der Patient großes Vertrauen in den Therapeuten haben. In den Gesprächen werden auch die Gefühle des Therapeuten mit eingebracht und offen dargelegt.

Die Therapie basiert auf der Annahme, dass in jedem von uns die Tendenz vorhanden ist, sich positiv zu entwickeln. Es wird auch hier an der aktuellen Lebenssituation gearbeitet und versucht, das Problem im Rahmen von Dialogen anzugehen.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie blickt auf das Innere des Patienten: auf unbewusste Erlebnisse und Verhaltensweisen, auf unglöste Konflikte, die einen negativen Einfluss auf die Gegenwart haben.

Der Therapeut versucht in Gesprächen, die Problembereiche immer wieder zu thematisieren und an deren Hintergründe heranzukommen. Patient und Therapeut sitzen sich dabei von Angesicht zu Angesicht gegenüber.

Systemische Psychotherapie

Schließlich findet noch die systematische Psychotherapie Anwendung. Sie beinhaltet mehrere verschiedene Verfahren, die individuell an die jeweilige Situtation des Patienten angepasst, angewandt werden. Hierbei steht nicht nur der Patient alleine im Mittelpunkt, sondern auch sein Umfeld, wie zum Beispiel wichtige Bezugspersonen aus der Familmie und dem Freundeskreis.

Man geht davon aus, dass das Problem, welches besteht, seine Ursachen in gestörten Kommunikationsweisen oder Beziehungen hat. Es finden sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche statt.