Eine Fehlgeburt kann auf Krebs hindeuten - betroffene Frauen sollten unbedingt zum Ultraschall

Nach einer Fehlgeburt ist es ratsam, vom Frauenarzt einen vorsorgenden Ultraschall machen zu lassen

Von Cornelia Scherpe
25. Oktober 2011

Eine Fehlgeburt ist für jedes Paar eine Katastrophe. Ein Ungeborenes zu verlieren, belastet besonders die Psyche der Frau extrem. Nach einer Fehlgeburt ist es ratsam, vom Frauenarzt einen Ultraschall machen zu lassen. Gerade wer wiederholt eine Fehlgeburt erleidet, könnte Krebs haben.

Ist die Gebärmutter durch einen Tumor beschädigt, kann das heranwachsende Kind nicht richtig versorgt werden. Eine Fehlgeburt im zweiten Drittel der Schwangerschaft ist dann die Folge.

Fehlgeburtsrisiko durch Krebs

Genaue Zahlen liefert eine britische Studie. Sie begleitete 966 Frauen, die eine wiederholte Fehlgeburt hatten. Bei 8,2 Prozent von ihnen wurde daraufhin ein Tumor in der Gebärmutter entdeckt.

Bei einem Drittel dieser Frauen war das Innere der Gebärmutter durch den Krebs verformt worden. Die Abortrate war besonders bei diesen Frauen mit 76,7 Prozent am Höchsten. Allgemein hatten die Patientinnen mit Krebs ein Fehlgeburtsrisiko von 21,7 Prozent, gesunde Frauen dagegen nur ein Risiko von acht Prozent.

Erfolge durch Tumorentfernung

Bei den Frauen mit einwachsendem Tumor entfernte man diesen. Wurden die Frauen später wieder Schwanger, stieg ihre Chance auf ein gesundes Kind auf 52 Prozent an. Bei den übrigen mit kleineren Tumoren erhöhte sich die Zahl der Lebendgeburten nach einer Therapie sogar auf 70 Prozent.