Eine Genmutation kann für eine Form der Epilepsie im Kindesalter verantwortlich sein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. August 2013

Eine der häufigsten Form der Epilepsie im Kindesalter ist die Rolando-Epilepsie, die meistens im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren auftritt, aber dann in der Pubertät von alleine wieder vergeht. Bei dieser Form der Epilepsie handelt es sich um eine "gutartige" Erkrankung, wobei die krampfartigen Anfälle oftmals nur im Schlaf auftreten oder bei manchen Kindern ist für einige Minuten das Sprachverhalten gestört.

Jetzt haben Forscher bei einer Studie eine Ursache dieser Erkrankung heraus gefunden. An der Studie nahmen 360 betroffene Kinder teil und bei 7,5 Prozent stellte man eine Genmutation im Gen GRIN2A fest. Dieses Gen ist auch für das Funktionieren eines bestimmten Rezeptors der Nervenzellen im Gehirn verantwortlich und spielt auch beim Lernprozess eine wichtige Rolle.

Doch nicht jedes Kind mit einer solchen Gen-Mutation muss auch an der Rolando-Epilepsie erkranken. Etwa 0,5 bis 1,0 Prozent der Bevölkerung erkrankt an einer Epilepsie und bei der Hälfte tritt vor dem zehnten Lebensjahr der erste Anfall auf. Aber die meisten typischen Epilepsien verschwinden von allein nach der Pubertät, können aber später nach dem 60. Lebensjahr wieder auftreten.