Einfach ist besser - HIV-Patienten mit TB profitieren von verkürzter Behandlung
Menschen mit HIV haben auf Dauer ein geschwächtes Immunsystem. Das machst sie anfällig für diverse Infektionen. Auf diese Weise kommt es auch häufig zur Ansteckung mit Mykobakterien. Diese Erreger siedeln in der Lunge und lösen dort eine Tuberkulose aus. Ohne eine intensive Behandlung kann dies für den Patienten tödlich enden.
Bisher greifen die Mediziner bei HIV-positiven Menschen mit Tuberkulose auf eine Langzeittherapie zurück. Doch in einer aktuellen Studie hat sich herausgestellt, dass eine sanftere und kürzere Therapie für die Betroffenen deutlich besser ist. Die Therapie wirkt annähernd so gut wie die Standardbehandlung, ist aber durch die Verkürzung für den Körper besser verträglich und sollte daher bevorzugt werden.
Zu diesem Ergebnis kam eine Studie mit 4.128 Menschen. Alle litten an Tuberkulose. Bei zehn Prozent dieser Patienten war zusätzlich der HI-Virus im Körper. Ein Teil der Patienten wurde über neun Monate hinweg mit dem Mittel "Isoniazid" behandelt und dies täglich. Die schonendere Variante setzte dagegen auf das Medikament "Rifapentin" in Kombination mit "Isoniazid" und verabreichte die Wirkstoffe nur einmal in der Woche über einen Zeitraum von drei Monaten hinweg. Diese verkürzte Kombi-Behandlung wirkte ebenso gut, führte aber aufgrund der weniger stark auftretenden Nebenwirkungen zu einer besseren Verträglichkeit und weniger Therapieabbrüchen.