Einführung einer Helmpflicht für Radfahrer sorgt für den Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. Juni 2013

Schon seit Jahren sind sich auch die Experten uneinig über das Thema Helmpflicht für Radfahrer. Jetzt zeigt eine Studie, dass die Einführung einer Pflicht sogar für die Gesundheit im Endeffekt sogar schädlich sei. Dabei geht es nicht um die Verhinderung von Kopfverletzungen, sondern vielmehr darum, dass dann die bisherigen "Helmmuffel" nicht mehr auf ihr Rad steigen und sich weniger bewegen, so dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ansteigt.

So sind heute in Australien, nachdem die Helmpflicht eingeführt wurde, etwa 20 bis 40 Prozent weniger Radfahrer unterwegs. Auch in Kanada, wo nur in einigen Provinzen das Tragen eines Helms Pflicht ist, hat man in einer Studie keine Vorteile der Helmpflicht feststellen können. Auch sagen viele Radfahrer, die keinen Helm tragen, dass sie damit keinen anderen Verkehrsteilnehmer gefährden und vielleicht fahren sie auch im Großen und Ganzen vorsichtiger, als ein Radfahrer mit Helm.

Im Prinzip sehen auch die Forscher, dass ein Helm bei einem Sturz schwerere Kopfverletzungen verhindern kann, aber zwingen wollen sie die Radfahrer nicht, sondern nur eine Empfehlung aussprechen, wie auch ein Unfallchirurg aus Münster.

Zurzeit wollen Forscher an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Fahrradunfälle näher untersuchen und dabei auch die Frage klären, ob und wie ein Helm die Verletzungen hätte verhindern können.