Kopfschutz für Radler - ein guter Helm kann Leben retten

Von Dörte Rösler
18. Juni 2014

Eine gesetzliche Helmpflicht für Radfahrer gibt es in Deutschland nicht. Und auch der Bundesgerichtshof hat in höchster Instanz entschieden, dass helmlose Radler bei unverschuldeten Unfällen die gleichen rechtlichen Ansprüche haben wie "behütete" Fahrradfahrer. Wer sich regelmäßig in den Sattel schwingt, sollte jedoch über die Anschaffung eines Helms nachdenken. Sicherer ist das Radeln mit Sturzhelm auf jeden Fall.

Woran erkenne ich einen guten Helm?

Zum optimalem Schutz des Kopfes besteht der Fahrradhelm aus stoßabsorbierendem Hartschaum, meist überzogen mit einer Schale aus robusten ABS-Kunststoff oder extra dünnem und leichtem Polycarbonat. Gute Qualitäten gibt es ab rund 40 Euro, für eine bessere Passform und Haltbarkeit sollte man jedoch 100 Euro investieren. Allerdings bleiben die besten Materialien wirkungslos, wenn der Helm nicht richtig sitzt. Zum Anprobieren sollten Radler deshalb in ein Fachgeschäft gehen.

Bei idealer Passform sitzt der Helm mittig auf der Stirn, ohne nach oben oder unten zu verrutschen. Der Kinnriemen sollte dabei nicht zu fest anliegen, mehr als ein Zentimeter Luft bis zum Kiefer sollten es aber auch nicht sein.

Wie sieht ein guter Schutz für Kinder aus?

Bei Kindern ist die korrekte Anprobe besonders wichtig. Da der kindliche Kopf noch wächst, tauscht man den Helm in der Regel nach zwei Jahren gegen ein größeres Modell. Vom Kauf gebrauchter Helme raten Experten ab, denn gerade Kinder gehen robust mit ihrem Helm um, so dass er oft kleine Risse im Hartschaum bekommt. Mit bloßem Auge sind diese nicht erkennen, aber sie verringern die Schutzwirkung.

Putzen und Pflegen

Außer einen schonenden Behandlung brauchen Fahrradhelme keine besondere Pflege. Schmutz, verklebte Insekten und Schweiß wäscht man einfach mit Wasser und mildem Reinigungsmittel ab. Nach rund fünf bis sechs Jahren wird der Hartschaum jedoch auch bei guter Pflege porös - dann muss ein neuer Helm her.