Eiweißbaustein im Körper bremst HIV aus: Hoffnung auf neues AIDS-Medikament

Medizinforscher legen ihre Hoffnung in den Einsatz des Peptids EPI-X4 gegen Krankheiten wie Aids

Von Nicole Freialdenhoven
8. Mai 2015

Forscher der Universität Ulm sind einem Eiweißbaustein auf die Spur gekommen, das möglicherweise beim Kampf gegen AIDS eingesetzt werden kann. Dabei handelt es sich das Molekül eines Peptids, das sich an den Rezeptor CXC4 bindet.

Dieser ist für die Steuerung verschiedener Prozesse im Körper zuständig und gilt als Eintrittspforte für HI-Viren. Das Peptid, das von den Forschern auf den Namen EPI-X4 getauft wurde (Endogenous peptide inhibitor of CXCR4), kann diese Eintrittspforte quasi schließen.

Vorteile des Zellrezeptors EPI-X4

Die Wissenschaft erkannte schon früher, dass eine Störung des Zellrezeptors CXC4 u.a.

begünstigen kann. Dockt sich jedoch EPI-X4 an, schaltet dieses Peptid den gestörten Rezeptor aus.

Einsatz mit Perspektive

In ersten Versuchen mit Mäusen konnte so schon Asthma gehemmt werden. Künstlich hergestellt, konnte EPI-X4 außerdem als Biomarker zur Erkennung entzündlicher Nierenerkrankungen verwendet werden.

Bei EPI-X4 handelt es sich um ein Abbauprodukt von Albumin, dem beim Menschen am häufigsten vorkommenden Protein. Möglicherweise kann die Entdeckung seiner Funktionsweise zur Heilung verschiedener Krankheiten beitragen, darunter auch HIV/AIDS.