Eltern sollten ihren Kindern beim Mobbing Beistand und Rückhalt signalisieren und zur Not eingreifen

Von Laura Busch
22. April 2013

Mobbing in Schule ist kein neues Phänomen. Die Entwicklung des Internets hat die Art und Weise von Mobbing jedoch verändert und dazu beigetragen, dass wir von mehr Einzelfällen erfahren als früher.

Auch in Zeiten der weltweiten Vernetzung sind die Signale, auf die Eltern achten sollten, indes ähnlich geblieben. Wenn ein Kind sich gehäuft weigert, in die Schule zu gehen, wenn es mehr oder weniger glaubwürdige Ausreden für den Sportunterricht oder den Schulbesuch generell erfindet oder Krankheiten simuliert, sollte man gezielt nachfragen.

Experten gehen davon aus, dass rund 30 Prozent aller Schulkinder Erfahrung mit Spott, Ausgrenzung und sogar Gewalt machen. Mobbing in sozialen Netzwerken wie Facebook kommt mittlerweile hinzu. Eltern sollten davon ausgehen, dass es ihren Kindern peinlich ist, darüber zu reden, wenn sie gemobbt werden. Besonders schüchterne Kinder werden in der Regel nicht auf ihre Eltern zukommen, um sich Hilfe zu holen.

Ein behutsames Gespräch kann hier aber hilfreich sein, denn auch wenn Eltern sich ohnmächtig fühlen, ist es für Kinder oft schon genug, zu wissen, dass sie daheim Rückhalt haben. Wenn das Kind aber Opfer von tätlicher Gewalt wurde, sollte man hart durchgreifen, den Lehrer und nötigenfalls die Eltern des "Täters" kontaktieren. Anzeichen hierfür können fehlendes und kaputtes Schulmaterial sowie zerrissene Kleidung oder eben Wunden sein.

Auch wenn Mobbing-Attacken über lange Zeit anhalten oder von vielen anderen Kindern kommen, sollte man den Lehrer kontaktieren. Im absoluten Ernstfall kann man das Kind auch aus der Klasse oder von der Schule nehmen. Hauptsache ist, man hält sich nicht raus, sondern signalisiert Beistand und Rückhalt.