Embryonen des Mantarochens atmen Flüssiges

Von Ingo Krüger
11. Juni 2012

Über das Leben der Manta-Rochen ist in der Wissenschaft bislang nur wenig bekannt. Die friedliebenden, bis zu neun Meter großen Tiere halten sich vor allem in tropischen und subtropischen Meeren auf.

Die Tiere verfügen über ein ausgeklügeltes Fortpflanzungsverhalten. Mantarochen sind ovovipar. Sie bilden Eier, die sie nicht ablegen, sondern im Mutterleib ausbrüten. Die Jungtiere schlüpfen noch im Körper des Muttertieres. Ihr ungeborener Nachwuchs erhält im Uterus eine sogenannte Flüssigatmung. Dies haben japanische Wissenschaftler mithilfe von Ultraschall erkennen können. Eine Plazenta oder eine andere direkte Verbindung zur Mutter existiert nicht.

Wenn der Embryo die Flüssigkeit des Uterus durch seine Kiemen pumpt, bedient er sich dabei der Muskeln des Mundraumes. Ausgewachsene Rochen lassen das Wasser während des Schwimmens durch die Kiemen fließen, ohne dabei Pumpbewegungen durchzuführen. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, die Entwicklung der Atmung von lebendgebärenden Wirbeltieren besser zu verstehen.