EMV-Technologie schützt Geldautomaten wirkungsvoller vor Missbrauch

Von Ingo Krüger
10. Juli 2012

Die Sicherheit an Geldautomaten hat wieder zugenommen. Das sogenannte "Skimming", das Ausspähen von Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden, befindet sich auf dem Rückzug. Die neue EMV-Technik schreckt immer mehr Kriminelle ab. Dies zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft.

So kam es bundesweit in der ersten Hälfte dieses Jahres zu Manipulationen an 253 Geldautomaten. Im selben Zeitraum des Vorjahres registrierte die Polizei mit 532 Delikten noch mehr als doppelt so viele Vorfälle wie 2012. Der dabei angerichtete finanzielle Schaden liegt ungefähr auf Vorjahresniveau. In den meisten Fällen (85 Prozent) erfolgte jedoch die rechtzeitige Sperrung der Karten.

Die EMV-Technologie verhindert mittlerweile europaweit den Einsatz von Kartendubletten. Bei jedem Gebrauch erfolgt dabei eine Überprüfung des Datensatzes und der Karte auf Echtheit. Die Daten sind dank der EMV-Technik wirkungsvoller geschützt als durch den konventionellen Magnetstreifen.

Die Umstellung hat die Geldinstitute mehrere Milliarden Euro gekostet. Betroffen sind nicht nur die rund 60 000 Geldautomaten in Deutschland, sondern auch alle 750 000 Terminals, von denen etwa der Einzelhandel Gebrauch macht.