Endlich Therapie für Erdnussallergie entwickelt: Erste Tests erfolgreich

Von Nicole Freialdenhoven
5. Februar 2014

In den Industrienationen leiden immer mehr Kinder und Jugendliche unter einer Erdnussallergie. Sie sind gezwungen, sämtliche Nahrungsmittel sorgfältig auf mögliche Erdnussspuren zu überprüfen um schwere Folgen bis hin zur Erstickung zu vermeiden. Die bei anderen Allergien erfolgreich eingesetzten subkutanen Immuntherapien haben sich bei der Erdnussallergie bislang als unnütz erwiesen. Doch eine neue Studie zum Einsatz einer oralen Immuntherapie verspricht nun erstmals Hoffnung.

Für die britische Studie erhielten insgesamt 99 Teilnehmer zwischen 7 und 16 Jahren über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg eine langsam steigende Menge des Allergens oral verabreicht. Am Ende des Studienzeitraums konnten die Forscher feststellen, dass 62% der Probanden eine Dosis von 1.600mg Erdnussmehl tolerieren konnten. Dies entspricht einer Menge von etwa zehn Erdnüssen. Bei einer Vergleichsgruppe, die noch keine Immuntherapie erhalten hatte, konnte dies niemand.

Zwar fehlen derzeit noch Studienergebnisse über den Langzeiteffekt dieser Therapie, doch die Forscher sprechen dennoch von einem ersten Durchbruch bei der Behandlung von Erdnussallergien. Erfreulich war auch, dass es lediglich in wenigen Fällen zu milden Nebenwirkungen kam, während rund 80% der Teilnehmer die Therapie problemlos vertrugen.