Engländerin ließ sich heimlich mit Sperma ihres Mannes befruchten und klagte später Unterhalt ein

Engländerin lässt sich ohne das Wissen ihres Ex-Mannes mit dessen Sperma befruchten

Von Melanie Ruch
7. Juni 2011

Im Jahr 1999 ließ ein Spediteur in England vorsorglich sein Sperma einlagern, weil er befürchtete durch die medikamentöse Behandlung seiner Arthritis unfruchtbar zu werden und seiner Frau keine Kinder mehr schenken zu können. Doch ein Jahr später war die Liebe zwischen den beiden verflogen und das Paar ließ sich scheiden.

Zweifache künstliche Befruchtung

Anstatt sich aber einen neuen Partner zu suchen und mit diesem eine Familie zu gründen, begab sich die Frau nach Cambridge in die Bourn-Hall Klinik, wo ihr Ex sein Sperma eingelagert hatte, fälschte dort dessen Unterschrift und ließ sich mit seinem Sperma künstlich befruchten und das gleich zweimal.

In den Jahren 2001 und 2003 brachte sie so ohne das Wissen ihres Ex-Mannes zwei Kinder zur Welt und verlangte nach einigen Jahren sogar Unterhalt von ihm. Weil dieser aber verständlicherweise nicht auf ihre Forderungen einging, brachte sie die Sache vor Gericht und gewann den Prozess auch noch.

Gesetzeslücke ist verantwortlich für das Gerichtsurteil

Die finanziellen Übereinkünfte, die das Paar bei der Scheidung getroffen hatte, wurden für ungültig erklärt, da in den Berechnungen keine Kinder berücksichtigt wurden. Und diese Geschichte ist kein Einzelfall. Auch in Deutschland gibt es diese rechtliche Lücke, da die Regelung, die das Wohl der Kinder sichern soll, vor Gericht niemals angefochten werden kann.