Ungewöhnliches Familienglück - Häftling lässt Sperma schmuggeln und wird so Vater

Von Cornelia Scherpe
17. August 2012

Er ist Anhänger der radikalislamischen Hamas und muss eine Strafe im israelischen Gefängnis absitzen. Die Strafe ist lebenslänglich und intime Besuche der Ehefrau sind streng verboten. Für die Familie bedeutet das im Grunde das Aus für eine weitere Familienplanung.

Doch das hinderte den Palästinenser nicht daran, ein frisch gebackener Vater zu werden. Der Häftling unternahm eine gewaltige Schmuggelaktion und schaffte es so, dass sein Sperma aus dem Gefängnis kam. Seine Frau erhielt dieses mehr als ungewöhnliche Geschenk und konnte so den Kinderwunsch erfüllen. Nun wurde der kleine Junge Muhannad zur Welt gebracht.

Die künstliche Befruchtung erfolgte nach einer Trennungszeit von 15 Jahren, in denen die beiden keinen Sex gehabt haben konnten.

Für die Frau ist es ein göttliches Wunder, wie sie im Interview selbst sagt. Neben den beiden Mädchen, die bereits vor der Inhaftierung des Mannes gezeugt worden waren, hat die Familie nun endlich einen Jungen und damit einen männlichen Erbe.

Wie genau das Sperma seinen Weg aus dem Gefängnis gefunden hat, ist derweilen noch immer unklar und wird vom Gefängnis ermittelt.

Die Palästinenser stehen hinter diesem Kindersegen. Der behandelten Arzt bezeichnet das Zeugen von Nachkommen als Menschenrecht und sagt, dass die Familie mit Nachdruck einen männlichen Erben gewollt habe. Erst nach dem dritten Versuch sein die Befruchtung erfolgreich gewesen.