Englischer Profifußball drogenverseucht?

Viele englische Fußballspieler unter Drogenverdacht, doch Namen werden verschwiegen

Von Ingo Krüger
15. September 2011

Hat der englische Fußball ein Drogenproblem, das der Verband FA verheimlicht hat? Der TV-Sender Channel 4 berichtete jetzt, dass mehrere Profikicker im Verdacht stehen

konsumiert zu haben. So sollen seit 2003 insgesamt 21 Spieler aus verschiedenen Ligen bei Kokaintests positiv getestet worden sein.

Der frühere Chelsea-Spieler Leon Knight (1999 bis 2003) bestätigte auf Channel 4, dass zahlreiche Fußballer Kokain nähmen, da diese Droge als "in" gelte. Der Schotte Garry O'Connor (28) ist der einzige Akteur, der in dem Bericht mit Namen genannt wird. Er soll 2009 positiv auf Kokain getestet worden sein. Damals stand der Stürmer bei Birmingham City unter Vertrag.

Namen und Sperrungen vom FA weitestgehend vertuscht

Momentan spielt er für den schottischen Erstligisten Hibernian Edinburgh. Seine Sperre über zwei Monate soll er während einer Verletzungspause verbüßt haben. Auf diese Weise, so Channel 4, hätten Verein und Verband den Fall totgeschwiegen.

Nach einem Bericht in der englischen Tageszeitung "The Guardian" will die Football Association von dieser Praxis jedoch nicht abrücken. Die FA will auch weiterhin positiv getestete Spieler nicht mit Namen nennen. So sollen sich die meist jungen Kicker wieder rehabilitieren können. Eine Sperre müssen sie allerdings weiterhin hinnehmen. Diese kann bis zu sechs Monaten dauern.

Nach Angaben der englischen Zeitung "The Sun" habe es positive Kokain-Tests auch bei Spielern vom FC Everton, Nottingham Forest und Tranmere Rovers gegeben.

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