Entsteht Autismus durch Mutation des X-Chromosoms?
Ein Team von Wissenschaftlern des Deutschen Krebsforschungszentrums hat unter der Leitung von Prof. Annemarie Poustka eine Untersuchung mit 345 Autisten durchgeführt, bei der das Hauptaugenmerk auf das X-Chromosom gerichtet wurde.
Dabei wurde bei zwei Brüderpaaren, die unterschiedlicher Herkunft waren, eine Mutation des X-Chromosoms in räumlich enger Nähe nachgewiesen. Diese trat bei gesunden Testpersonen nicht auf.
Dieser Bereich ist zuständig für das Protein L10 (RPL10), welches hauptverantwortlich für die Entwicklung von Nervenzellenverbindungen im Gehirn ist. Dessen Veränderung gilt als Krankheitsgrundlage bei Autisten.