Entwicklung der Darmflora: Gestillte Babys vertragen den Übergang zu fester Nahrung besser
Forscher vermuten, dass in der Darmflora auch der Schlüssel zu späteren Krankheiten zu finden ist
Babys, die in den ersten Monaten ausschließlich Muttermilch erhalten haben, reagieren im Anschluss besser auf die ersten Breimahlzeiten als Babys, die nicht gestillt wurden. Dies ergab eine neue amerikanische Studie, die vor allem den Übergang von Milch zu fester Nahrung bei Babys beobachtete.
Zusammensetzung der Darmbakterien
Die Forscher der University of North Carolina beobachten dazu die Entwicklung von neun Babys im Alter zwischen zwei Wochen und 14 Monaten. Dazu wurden regelmäßig Stuhlproben der Kinder auf die Zusammensetzung der Darmbakterien analysiert.
Zunächst bestätigte sich eine frühere Studie, wonach Kinder, die ausschließlich gestillt wurden, eine ganz andere Darmflora aufwiesen als Kinder, die neben der Muttermilch auch tierische Milch aus dem Fläschchen erhielten. Allerdings zeigten sich auch deutliche Unterschiede nach dem Übergang zu fester Nahrung: Die Muttermilch-Babys wiesen nur 20 neue bakterielle Enzyme im Darm auf, während es bei den Fläschchen-Babys 230 neue Enzyme waren.
Vorbereitung der Darmflora
Bei den Babys, die ausschließlich gestillt wurden, wurden dabei überwiegen Bifidobakterien gefunden, die bei den Babys mit Fläschchen-Nahrung dagegen eher wenig vorhanden waren. Demnach schien die Darmflora der Muttermilch-Babys besser auf den Übergang zu fester Nahrung vorbereitet als die Darmflora der Fläschchen-Babys. Die Forscher vermuten, dass in der Darmflora auch der Schlüssel zu späteren Krankheiten liegt wie
- dem Reizdarmsyndrom,
- Allergien und
- Adipositas.