Erde länger unter Beschuss aus dem All als angeommen

Von Ingo Krüger
30. April 2012

Der Asteroidenbeschuss aus dem All dauerte auf der Erde länger als bisher angenommen. US-Wissenschaftler sind sogar der Meinung, dass dies die Entstehung des Lebens nachhaltig beeinflusst habe.

Für ihre Studie hatten die Experten Gesteinsschichten analysiert und waren dabei auf die Spuren von wenigstens 70 Asteroiden-Einschlägen gestoßen. Bei ihren Berechnungen fanden sie heraus, dass diese Gesteinsbrocken eine Größe von nahezu 40 Kilometer gehabt haben müssen. Damit wären sie um ein Vielfaches größer als der Himmelskörper, der höchstwahrscheinlich die Dinosaurier ausgerottet hat.

Die Gesteinsschichten hatten sich vor 3,8 bis 1,8 Milliarden Jahren nach Asteroideneinschlägen gebildet. Das Kollisionsmaterial war geschmolzenen und hatte sich dabei verformt. Dies war eine Zeit, in der sich auf der Erde bereits das Leben entwickelte. Bisherige Theorien waren davon ausgegangen, dass das Bombardement aus dem Weltraum vor 4,1 bis 3,8 Milliarden Jahren stattgefunden habe.

Zwar sind die Asteroiden vorwiegend im Wasser eingeschlagen, dennoch dürfte dies einen gewaltigen Einfluss auf die Evolution gehabt haben, teilten die Forscher mit. Die Brocken sollen hauptsächlich aus einem heute fast nicht mehr vorhandenen Arm des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter stammen.