Erfolg der Radiotherapie - weniger Brustkrebs-Rückfälle

Bei der Bestrahlung nach einer Lumpektomie überwiegt der Nutzen der Belastung

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2011

Viele Frauen mit Brustkrebs müssen sich einer Operation unterziehen. In günstigen Fällen kann eine Lumpektomie durchgeführt werden. Dies ist ein Eingriff, bei dem soviel Brust wie möglich erhalten bleibt.

Entfernt wird nur der Tumor und das direkte Gewebe um ihn herum. Im Gegensatz zu einer Mastektomie bleibt so der Busen weitgehend erhalten. Das Verfahren ist zwar für die Patientin sicher das bevorzugte, allerdings ist hier auch die Gefahr größer, dass es zu Rückfällen kommt und der Krebs erneut das Brustgewebe durchdringt.

Vorteile einer Bestrahlung

Damit die Rückfallsrate möglichst klein bleibt, wenden Ärzte nach der Operation eine Radiotherapie an. Durch diese Bestrahlung kommt es einer Studie zu folge nicht nur zu weniger neuen Krebsfällen, auch die Sterberate an sich geht zurück.

Gesammelt und ausgewertet wurden die Daten von 10.801 Frauen mit Brustkrebs. In der Gruppe die keine Bestrahlung nach der Lumpektomie bekommen hatte, war die Rückfallrate bei 35 Prozent innerhalb von zehn Jahren nach der OP. In der Gegengruppe sank das Risiko dagegen auf gute 19 Prozent.

Auch die Sterblichkeit nahm ab. Von allen Bestrahlten starben im Zeitraum von 15 Jahren 21,4 Prozent. Ohne Radiotherapie lag die Sterblichkeit bei 25,2 Prozent.

Bestrahlung als Zusatzbelastung

Diese Zahlen zeigen, wie wichtig die Bestrahlung ist. Viele Patientinnen weigern sich jüngst, nach der OP auch noch eine Radiotherapie durchstehen zu müssen. Sie glauben, der Tumor sei ja weg. Ein Fehlschluss, wie die Studienergebnisse deutlich zeigen.