Bestrahlung nach der Brustkrebs-Op: Eine Sitzung reicht meist aus

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2014

Je nach Verlauf einer Brustkrebserkrankung kann es notwendig sein, dass die Patientin sich einer Operation unterziehen muss. Dabei wird das Tumorgewebe dann chirurgisch entfernt. Nachdem der Krebs entfernt wurde, ist es der Regelfall, dass anschließend eine Bestrahlung gestartet wird. So soll eventuell im Körper verbliebenes Krebsgewebe auch noch vernichtet werden.

Verschiedene Ansätze der Bestrahlung nach einer Tumorentfernung

Bisher sind sich die Onkologen weltweit aber nicht einig, wie viele Sitzungen einer Bestrahlung für die Patientin notwendig sind. Einige Ärzte sprechen sich für eine einmalige Behandlung aus, die dafür unmittelbar nach dem Entfernen des Tumors erfolgen sollte. Mit anderen Worten: Die Frau wird nicht erst operiert und nach einer gewissen Ruhephase bestrahlt, sondern noch auf dem Op-Tisch findet die einmalige Bestrahlung statt. Da die Therapie noch während der OP-Zeit erfolgt, ist es für die Patienten quasi zeitgleich und daher gefühlt nur ein Eingriff. Bei der Operation ist das entsprechende Gewebe noch freigelegt, so können die Strahlen auch sehr gezielt eingestellt werden und daher unmittelbar wirken.

Die bisherige Standardtherapie besteht in einem Bestrahlen nach der OP und damit von außen durch die Haut durch. Diese Behandlung dauert dann mehrere Sitzungen und daher einige Wochen.

TARGIT-Studie verglich verschiedene Verfahren

Einer aktuellen Studie zufolge liegen Ärzte mit der Empfehlung zur Einmal-Bestrahlung aber genau richtig. Mehr als eine Einheit ist für die Frauen für ein optimales Ergebnis gar nicht notwendig.

Die TARGIT-Studie hatte mit über 3.000 Brustkrebspatientinnen gearbeitet und dabei verschiedene Verfahren miteinander verglichen. Die Beobachtungszeit reichte über fünf Jahre nach der eigentlichen Behandlung, sodass man auch eine gute Aussage über die Prognose der Frauen geben konnte. Dabei wurde deutlich, dass eine Bestrahlung nach der Op ausreichend ist.