Erforschung verschränkter Systeme in der modernen Physik

Erstmalig ist eine Verschränkung von Beryllium- und Magnesiumionen gelungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. Juni 2009

Der amerikanische Physiker Professor Dr. John Jost befasst sich mit der Erforschung von verschränkten Systemen und jetzt konnte er zum ersten Mal zwei Beryllium- und Magnesiumionen durch ihre Schwingungen miteinander verschränken. Dies ist in der modernen Physik das Höchste, denn wenn ein Teilchen seinen Zustand ändert, so geschieht dies auch beim zweiten und bleibt auch bestehen, selbst wenn die Wechselwirkung sehr viel früher geschah und die Teilsysteme getrennt sind.

Ionenfalle zur Verschränkung benutzt

Schon vor einem Jahr haben Physiker in der Schweiz festgestellt, dass diese Verschränkung mit einer enorm hohen Lichtgeschwindigkeit geschieht. Bei dem jetzigen Experiment wurde auch eine sogenannten Ionenfalle benutzt, wobei eine Kühlung bis in die Nähe des absoluten Nullpunktes erfolgte. Dieser absolute Nullpunkt ist die theoretisch tiefste mögliche Temperatur und wird mit 0 Kelvin bezeichnet, was einer Temperatur von - 273,15 °C entspricht, aber nie erreicht werden kann, wie auch der dritte Hauptsatz der Thermodynamik besagt.

Danach hatte man die Spins der Atome miteinander verkoppelt und in Schwingung versetzt. Auch nach der Trennung blieb die Verschränkung erhalten, wie die Forscher feststellten.