Roboter kriecht und schlängelt sich

Forscher der Harvard University haben einen Roboter entwickelt, der unter niedrigen Hindernissen hindurchkriechen kann

Von Ingo Krüger
1. Dezember 2011

Einen flexiblen Roboter haben US-Wissenschaftler von der Harvard University in Massachusetts entwickelt. Er ist in der Lage, unter Hindernissen entlang zu kriechen.

Wissenschaftler nahmen sich Weichtiere zum Vorbild

Die Maschine aus weichen, flexiblen Kunststoffpolymeren zählt zu den sogenannten "Weichkörper-Robotern", die ihre Vorbilder in der Natur haben. Sie sind biegsamer und vielseitig einsetzbarer als Maschinen aus Metall. So machten sich die Wissenschaftler um den Chemiker George M. Whitesides die Bewegungsmuster von Tintenfischen, Seesternen und anderen Tieren zunutze, die kein festes Skelett besitzen.

Der Roboter ist nicht besonders schnell, kann aber durch kleine Lücken kriechen

Der Roboter erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 92 Metern in der Stunde. Wenn er sich wellenförmig vorwärts schlängelt, dann allerdings nur mit einem Tempo von 13 Metern pro Stunde.

Andere Roboter sind zwar wesentlich schneller, vor allem wenn sie Rollen haben, dürften aber enorme Schwierigkeiten haben, unter einer Platte hindurchzukriechen, die eine Lücke von lediglich zwei Zentimetern lässt. Der an der Universität von Harvard entwickelte Roboter schafft dies mühelos.

An der Widerstandsfähigkeit wird noch gearbeitet

Allerdings ist die Maschine nicht sehr robust. Gegenstände mit einer scharfen Kante können sie beschädigen. Zudem lassen sich mit ihr keine Lasten transportieren.

Dies könnte allerdings möglich sein, wenn der Roboter aus einem anderen Material konstruiert würde. Überlegungen dazu gibt es bereits.