Unterirdische CO2-Speicher können Erdstöße auslösen

Von Max Staender
22. Juni 2012

Seit Jahrzehnten suchen Wissenschaftler und Experten nach Speichermöglichkeiten des treibhausschädlichen Kohlendioxid - die so genannte CSS-Technik wäre eine Alternative. Mit "Carbon Capture und Storage" könnte man das Gas weit unter der Erde speichern, womit die Atmosphäre nicht weiter belastet wird. Allerdings könnte diese Speichertechnik laut US-Forschern auch Erdstöße verursachen, was Auswirkungen auf die Dichtheit der Speicher haben könnte.

Da das Kohlendioxid nämlich verflüssigt und anschließend unter hohem Druck in tiefgelegene Quellen gepresst wird, kann das in der Nähe von Gesteinsbruchstellen fatale Folgen haben. Dasselbe Phänomen kann man auch in regelmäßigen Abständen bei Geothermie-Kraftwerken hierzulande beobachten, wo es immer öfter zu leichten Erdstößen sowie Rissen in der Erde kommt. Somit macht die CSS-Technik als Speicherlösung nur dann Sinn, wenn innerhalb von eintausend Jahren maximal ein Prozent des gespeicherten Kohlendioxid aus den Speichern entweichen.

Hierzulande wurde erst im letzten Jahr ein entsprechendes Gesetz gestoppt, das den Bau einer ersten Pilotanlage in Brandenburg ermöglichen sollte.