Erhöhter Harnsäurespiegel möglicherweise Auslöser für erektile Dysfunktion?

Von Nicole Freialdenhoven
26. August 2014

Ein erhöhter Harnsäurespiegel gilt als Auslöser für gesundheitliche Probleme wie oxidativen Stress und als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Doch möglicherweise kann der Harnsäurespiegel sogar das Liebesleben beeinflussen: In einer Studie der Universität Teheran wurden die Daten von 251 Männern mit Erektionsstörungen und 252 Männern ohne Erektionsstörungen analysiert. Die Probanden waren im Durchschnitt 45 Jahre alt.

Je höher der Harnsäurespiegel desto schwerer die Erektionsstörungen

Bei den Männern, die an einer erektilen Dysfunktion litten, zeigte sich nicht nur ein durchschnittlich höheres Körpergewicht und ein höherer Blutdruck, sondern auch ein erhöhter Harnsäurespiegel: Er lag bei durchschnittlich 6,12 mg/dl, in der Kontrollgruppe dagegen nur bei 4,97 mg/dl.

Daraus ergab sich unter Berücksichtigung aller anderen Risikofaktoren ein sechsfach erhöhtes Risiko für erektile Dysfunktion wenn die Harnsäurewerte über 5,6 mg/dl lagen. Je höher der Harnsäurespiegel, umso schwerer die Erektionsstörungen.

Schwere erektile Dysfunktion auch Risikofaktor für Herzkrankheiten?

Die Studienautoren schließen daraus weiterhin, dass eine schwere erektile Dysfunktion auch als unabhängiger Risikofaktor für spätere Herzkrankheiten gewertet werden könne. Als ideal wurde ein Harnsäurespiegel von unter 4,5 mg/dl genannt.

Nun sollen weitere Studien klären in wie weit eine Senkung des Harnsäurewertes vor erektiler Dysfunktion und auch vor Herzkrankheiten schützen kann.