Erhöhtes Allergierisiko für Kinder, die per Kaiserschnitt geboren werden

Von Heidi Albrecht
3. September 2013

Kommen Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt, dann erhöht sich bei ihnen das Risiko für Allergien. Das konnten nun Forscher aus Schweden und Schottland nachweisen, nachdem sie die Darmflora von 21 Kindern von der Geburt an bis hin zu einem Alter von zwei Jahren untersuchten.

Unter den 21 Kindern kamen 9 per Kaiserschnitt auf die Welt und die anderen auf natürlichem Weg. Kinder, die per Kaiserschnitt geboren wurden, hatten viel weniger Bakterienstämme in ihrer Darmflora, als Kinder, die natürlich entbunden wurden. Dieser Mangel an unterschiedlichen Bakterienstämmen sei dafür verantwortlich, dass jene Kinder später einem erhöhten Allergierisiko ausgesetzt sind.

Wissenschaftler gehen bislang davon aus, dass der Darm eines Kindes bis zur Geburt steril ist und erst nach der Entbindung mit Bakterienstämmen besiedelt wird. Ein Kind, welches ganz natürlich geboren wird, kommt im Geburtskanal der Mutter mit vielen Bakterien in Berührung, welche sich später im Darm ansiedeln können. Bei einem Kaiserschnitt erfolgt dieser Prozess nicht, weshalb sich damit das Risiko, im Schulalter an Asthma zu erkranken, um ein Sechsfaches erhöht.