Erste Drive-in-Leichenhalle in den USA eröffnet

In Compton in Kalifornien kann man nun mit dem Auto in die Leichenhalle fahren

Von Frank Hertel
27. April 2011

Was die Bequemlichkeit angeht, sind die USA schon immmer innovativer Vorreiter gewesen. Auch die neueste amerikanische Erfindung habe ihre Ursache im menschlichen Hang zur Bequemlichkeit. Das sagte Peggy Scott Adams der "Los Angeles Times".

Den Toten aus dem Auto heraus zuwinken

Sie hat in Compton im Bundesstaat Kalifornien die Robert L. Adams Leichenhalle eröffnet. Das besondere an dieser Leichenhalle: Es ist die erste Drive-in-Leichenhalle der Welt. Man fährt mit dem Auto an den Empfang, kurbelt das Fenster runter, bekommt das Kondolenzbuch in den Wagen gereicht.

Danach kann man in die Leichenhalle mit dem Auto fahren. Schrittgeschwindigkeit ist wahrscheinlich angemessen. In einem Fenster ist dann die tote Mutter, ein Verwandter oder ein Bekannter ausgestellt. Den letzten Gruß winkt man aus dem Auto heraus dem Leichnam zu.

Adams sagt, der Vorteil sei, dass man nicht aussteigen müsse, das käme alten oder übergewichtigen Menschen zugute, außerdem brauche man keinen Parkplatz suchen. Ihr Beispiel wird in den USA wohl bald einige Nachahmer finden, weil die Argumente einfach überzeugen.