Erstmals wieder Rotz-Infektion bei einem Pferd in Deutschland

Der Verdacht auf ein infiziertes Pferdes mit der für Mensch und Tier gefährlichen Seuche ist bestätigt

Von Ingo Krüger
30. Januar 2015

Rotz ist eine der ältesten bekannten Seuchen beim Pferd. In Westeuropa und Nordamerika galt die Infektion als verschwunden. Nun ist die Krankheit erstmals seit 1956 wieder in Deutschland aufgetreten.

Bei einem Sportpferd aus dem Kreis Osnabrück hat sich nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Hannover der Verdacht durch Untersuchungen bestätigt. Das Tier wurde getötet. Untersuchungen sollen nun klären, wie es zu der Ansteckung kommen konnte.

Krankheitsbild der Seuche

Zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert war Rotz weit verbreitet und sorgte für hohe Verluste vor allem bei Armeepferden. Seit den 1990er Jahren ist allerdings die Anzahl rotzkranker Renn-, Militär- und Hobbypferde in Asien und Südamerika wieder kontinuierlich angestiegen.

Die Erkrankung äußert sich bei Pferden meist durch kleine Knoten und Geschwüre an der Haut und den Schleimhäuten. Hinzu kommen Symptome wie

Gefahr für Mensch und Tier

Andere Säugetiere, vor allem Esel, Maultiere oder Zebras, können sich ebenfalls infizieren. Sie ist auch für Menschen gefährlich und kann tödlich verlaufen. Bisher traten Krankheitsfälle bei Menschen jedoch eher selten auf.