Erzbischof verbietet langjährige Gottesdienste für Homosexuelle

Von Melanie Ruch
4. Januar 2013

Seit 2007 gibt es in der "Our Lady of the Assuption"-Kirche im Londoner Stadtteil Soho, das für seine große Anzahl an schwulen und lesbischen Einwohnern bekannt ist, einen Gottesdienst speziell für homosexuelle, bisexuelle und transsexuelle Katholiken.

Diese sogenannten "Soho-Messen" will Erzbischof Vincent Nichols nun abschaffen. Solche Messen seien nicht angemessen. Es werde jedoch weiterhin geistliche Unterstützung für Homosexuelle geben, damit sie Teil des Kirchenlebens bleiben. Zukünftig sollten sie jedoch an den Gottesdiensten in ihren Heimatgemeinden teilnehmen, anstatt sich in einer eigenen Messe zu treffen, so Nichols.

Für die konservativen britischen Katholiken ist dieses Verbot wie ein Siegeszug. Seit der Einführung der Soho-Messen gab es von ihrer Seite aus immer wieder Proteste. Die homosexuellen Messen seien eine Beleidigung für die Kirche und würden Homosexualität lehren, hatten viele kritisiert.