Es gibt einen medizinischen Grund, warum Kinder nicht gern spazieren gehen

Erschöpfender Spaziergang: Kinder müssen deutlich mehr Energie verbrennen als Erwachsene

Von Cornelia Scherpe
18. November 2010

Alle Eltern kennen das Szenario: Die meisten Kinder hassen das Spazierengehen, quengeln schon zuvor und werden auch während des Spaziergangs nicht besser gelaunt.

Warum die Kleinen sich so gegen die Bewegung an der frischen Luft sträuben, ist vielen Eltern ein Rätsel. Wissenschaftler haben dafür aber eine ganz logische Erklärung.

Eine große Anstrengung für die Kleinen

Kinder sind gern draußen, spielen auf Spielplätzen und rennen mit Freunden um die Wette. Doch das Laufen mit einem Erwachsenen ist extrem anstrengend für Kinder, denn sie müssen mit den Älteren Schritt halten. Eltern denken nicht daran, dass sie längere Beine und damit ein anderes Schrittmaß haben. Die Kinder müssen für die gleiche Strecke sehr viel mehr Schritte machen und das ermüdet den kindlichen Organismus ungemein.

Eine amerikanische Studie hat in der Tat ergeben, dass Kinder beim Laufen mit Erwachsenen Unmengen mehr an Energie verbrennen müssen. Dafür wurden Erwachsene und Kinder auf ein Laufband gebeten und ihr Sauerstoffverbrauch sowie die Produktion von Kohlenstoffdioxid gemessen. Der Stoffwechsel der Kinder musste für eine identische Strecke viel aktiver sein und die Kinder waren erschöpft.