Es gibt sie, doch sie hält nur selten: die Liebe auf den ersten Blick
Weil man sich bei der Liebe auf den ersten Blick nur in das Äußere verliebt, halten solche Verliebtheiten nicht lange
Ein Mythos ist es nicht, denn rein statistisch gesehen verlieben sich 50 Prozent der Menschen auf den ersten Blick. Ein Blick in die Augen, das Lächeln des Gegenüber und schon ist es um einen geschehen.
Studien zeigen dabei, dass Frauen bei Liebe auf den ersten Blick besonders auf Männer reagieren, die viel sexuelle Erfahrung ausstrahlen. Bei Männern ist es genau umgekehrt: ihre Liebe auf den ersten Blick fällt auf Frauen, die wenig Erfahrung ausstrahlen.
Liebe auf den Blick hält nicht besonders lange
Allerdings können Soziologen und Psychologen auch sagen, dass diese spontanen Verliebtheiten selten halten. In einer Studie, in der 10.000 Teilnehmer eines Speed-Datings betreut wurden, konnte man das sehr gut festhalten. Obwohl am Tag des Speed-Datings
- 68 Prozent der Teilnehmer ihre Mailadressen austauschten,
- 40 Prozent später telefonierten und
- 39 Prozent sich erneut trafen,
war die Bilanz ein Jahr später deutlich: Gerade einmal fünf Prozent waren auch nach zwölf Monaten noch in einer festen Beziehung.
Nach einiger Zeit wirkt die "rosarote Brille" nicht mehr
Der Grund für die hohe Trennungsrate bei Liebe auf den ersten Blick ist schnell erklärt: Wer sich tatsächlich innerhalb weniger Sekunden verliebt, der hat sich nur in die äußere Erscheinung des Gegenüber verliebt. Nach spätestens sechs Monaten jedoch wirken die Hormone des ekstatischen Verliebtseins und die "rosarote Brille" nicht mehr.
Das berühmte "Liebe blind macht" hilft daher bei Liebe auf den ersten Blick nur am Anfang. Hält die Realität und vor allen Dingen der Alltag Einzug, kommt es nicht mehr nur auf Äußerlichkeiten an, sondern vielmehr auf Persönlichkeit. Was nun zählt, sind Gemeinsamkeiten wie
- Weltansicht,
- Humor etc.
und die ergänzenden Unterschiede.
Diese kann man bei der Liebe auf den ersten Blick noch nicht kennen. Aus diesem Grund sind Beziehungen, die langsam heranreifen, auch stabiler und auf lange Sicht die bessere Art des Verliebens.