Es muss nicht immer Spanien sein - der Oberschwäbische Pilgerweg

Ganz nach dem bekannten Motto ist beim Pilgerweg im Süden Deutschlands der Weg das Ziel

Von Nicole Freialdenhoven
29. Januar 2013

Wer den Jakobsweg nach Santiago de Compostela schon einmal abgelaufen ist und nach neuen Herausforderungen sucht, braucht nicht in die Ferne zu blicken. Seit 2009 gibt es im Süden Deutschlands den Oberschwäbischen Pilgerweg, der über ingesamt 1027 Kilometer durch die Hügellandschaft Württembergs an zahllosen Kirchen und Klöstern vorbei führt.

Der Weg ist das Ziel

Allerdings hat der Weg kein echtes Ziel: Entstanden ist er als Wanderweg durch die private Initiative schwäbischer Wanderer, die die vielen religiösen Stätten der Region miteinander verbinden wollten. Wanderer können beispielsweise die schöne Barockkirche von Zwiefalten besuchen oder den "heiligen Berg " Bussen, an dessen Gipfel in 767 Metern Höhe ein Kreuzweg angelegt wurde. Am Pfingstmontag ziehen Pilger zur Wallfahrt den Berg hinauf.

Auf eigene Faust oder in der Gruppe

Wer eine längere Strecke wandern will, findet Unterkünfte in beschaulichen Landgasthöfen oder sogar in Klöstern. Routen können im Internet zusammengestellt und ausgedruckt werden.

Wer lieber in Gesellschaft wandert, kann sich auch einer geführten Besinnungstour anschließen, die zu einigen der schönsten Orte der Region führen. Und wer alleine sein will, hat kein Problem dabei Einsamkeit zu finden: Vom Rummel des Jakobsweges ist Oberschwaben weit entfernt.