So viele, wie nie - Am häufigsten pilgern Deutsche auf dem Jakobsweg

14.500 Pilger aus Deutschland - insgesamt zählte der Jakobsweg letztes Jahr 270.000 Besucher

Von Jutta Baur
6. Januar 2011

Eigentlich dachte man, dass der nach Hape Kerkelings Buch "Ich bin dann mal weg" ausgelöste Pilgerstrom auf dem Jakobsweg seinen Höhepunkt überschritten hat. Doch im vergangenen Jahr waren noch einmal mehr Menschen nach Santiago de Compostela unterwegs, als jemals vorher. Rund 270.000 Menschen erhofften sich durch die Wallfahrt eine vollständige Sündenvergebung. Allein 14.500 Pilger stammten aus Deutschland.

Ausstellung der "Compostela"

Damit bilden Deutsche nach wie vor die größte Gruppe der Gläubigen, vor den Italienern und vor den Franzosen. Fällt nämlich der Namenstag des heiligen Jakob - der 25. Juli - auf einen Sonntag, gilt dieses Jahr als heiliges Jahr. Das bedeutet einen allgemeinen Ablass.

Auch wenn der eigentliche Jakobsweg an der französischen Grenze beginnt, reichen doch die letzten hundert Kilometer zu Fuß oder per Pferd aus, um die "Compostela", also die Urkunde, zu bekommen.

Auch Pilgern per Rad ist möglich

Selbst mit dem Fahrrad ist pilgern möglich. Dann sollte man allerdings die letzten zweihundert Kilometer bewältigen. Als Nachweis gilt der Pilgerausweis, dem man unterwegs mit dem bekannten Muschelsymbol in Kirchen und Herbergen abstempeln lassen kann. Zu den Besuchern gehörte 2010 übrigens auch Papst Benedikt XVI.