Esso-Häuser an Hamburgs Reeperbahn sind wegen Einsturzgefahr nicht mehr bewohnbar

Von Melanie Ruch
18. Dezember 2013

Seit Jahren gibt es an der Hamburger Reeperbahn Streit um die alten und maroden Häuser an der Esso-Tankstelle. Im Jahr 2009 hatte die Bayrische Hausbau die Häuser erworben und für Gewerbe- und Wohnzwecke vermietet, doch der Zustand der Häuser bereitet Stadt und Statikern schon seit Langem Sorgen.

100 Mieter werden umquartiert

Nachdem die Balkone der Wohnungen bereits im Februar wegen Einsturzgefahr gesperrt wurden, mussten am vergangenen Sonntag nach einer Prüfung durch Statiker schließlich die gesamten Häuser geräumt werden. Die Spezialisten hatten in der Tiefgarage der Häuser neue Risse und Betonstaub gefunden und die Häuser allesamt für einsturzgefährdet erklärt.

Die insgesamt gut 100 evakuierten Mieter wurden in Ersatz-Quartieren untergebracht. Anfang des neuen Jahres sollen sie die Möglichkeit bekommen, ihre Habseligkeiten aus ihren alten Wohnungen zu holen und werden dann gänzlich umquartiert.

Abriss nach Räumung geplant

Sobald die Wohnungen komplett geräumt sind, will die Stadt die Esso-Häuser abreißen und das Gelände neu bebauen lassen. Die Anwohner und Gewerbebetreibenden befürchten, dass sich durch den Neubau ihre Mieten stark erhöhen werden. Für den kommenden Samstag haben die Linksalternativen zudem eine Demonstration zum Erhalt der Esso-Häuser angekündigt.