"Esso-Häuser" auf der Reeperbahn wegen Einsturzgefahr geräumt

Von Max Staender
16. Dezember 2013

Nach Untersuchungen durch Statiker mussten die Bewohner der so genannten "Esso-Häuser" an der Hamburger Reeperbahn ihre Wohnungen wegen Einsturzgefahr am vergangenen Sonntag räumen. Dagegen demonstrierten am späten Sonntagabend knapp 750 Menschen im Stadtteil Sankt Pauli, von denen sich anschließend einige Vermummte nahe des Schanzenviertels sammelten und dort Mülleimer in Brand setzten und ein Polizeiwagen mit Gasflaschen bewarfen.

Zwei Mieter des Wohnkomplexes berichteten Tags zuvor von wackelnden Wänden, woraufhin dutzende Bewohner die "Esso-Häuser" räumen mussten und zahlreiche Bars und Clubs vorübergehend geschlossen wurden. Inzwischen sucht das Bezirksamt nach Ersatzwohnungen für die betroffenen Mieter, von denen sich einige vehement gegen die unmittelbare Räumung zur Wehr setzten.

Schon seit einiger Zeit tobt in der Hansestadt eine heftige Debatte über die Häuser, da ein Plan vorsieht, dass sie spätestens im nächsten Jahr abgerissen werden, um Platz für moderne Wohnkomplexe zu schaffen.