EU-Ausländer nutzen Anspruch auf Kindergeld aus

Von Anna Miller
13. Mai 2014

Jedes Jahr strömen viele tausend Saisonarbeiter nach Deutschland, um für einige Wochen oder auch Monate in unserem schönen Land zu arbeiten. Meist handelt es sich um Erntehelfer oder Hilfsarbeiter im Bau- und Handwerksgewerbe. Wer von ihnen so viel in Deutschland verdient, dass er hier auch Steuern zahlen muss, hat seit 2012 das Recht, auch Kindergeld in Deutschland zu beantragen. Auch dann, wenn das Kind nicht in Deutschland lebt.

Kindergeld gibt es in vielen Staaten gar nicht oder nur in geringerem Umfang

Dieser Kindergeldanspruch wird rege genutzt und kostet den Steuerzahler bis jetzt rund eine Milliarde Euro. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts geht man davon aus, dass bis zu zwei Milliarden Euro an Kindergeld für EU-Ausländer gezahlt wird.

Laut Bundesagentur für Arbeit steigen die Anträge auf Kindergeld immer weiter an. Momentan liegen 30.000 unbearbeitete Anträge vor. Der Run auf das Kindergeld ist nicht verwunderlich. In vielen europäischen Staaten wird nur ein sehr geringes Kindergeld gezahlt. Andere Staaten kennen diese Sozialleistungen überhaupt nicht.

Um alle Anträge zeitnah bearbeiten zu können, fehlen den Agenturen Mitarbeiter. Das zusätzliche Personal würde noch einmal 3,3 Millionen Euro kosten. 90 neue Stellen werden benötigt und in nächster Zeit bereitgestellt.