Ex-Olympia-Schwimmtrainer wurde vom Missbrauchsvorwurf freigesprochen

Von Melanie Ruch
29. November 2013

Im Jahr 2009 wurde ein ehemaliger Olympia-Schwimmtrainer von einer seiner Schülerinnen wegen sexuellen Missbrauchs verklagt. Der Trainer wurde damals von seinem Verein fristlos gekündigt und auch in den Medien wurde der Fall heiß diskutiert.

Nachdem das Verfahren schon vor einem Jahr wegen eines fehlenden Gutachtens eingestellt wurde, wurde es vom Kieler Landgericht nun neu aufgerollt. Wegen mangelnder Beweise wurde der Trainer nun jedoch freigesprochen. Die heute 25-Jährige hatte behauptet zwischen 2004 und 2006 von ihrem Trainer missbraucht worden zu sein.

Ein Glaubwürdigkeitsgutachten und den Einblick in ihre damaligen Tagebücher zur Sammlung von Beweisen hatte sie jedoch abgelehnt, weshalb das Verfahren zunächst eingestellt wurde. Ein Glaubwürdigkeitsgutachten konnte nun doch noch durchgeführt werden, aber demzufolge soll es sich vielmehr um eine einvernehmliche Liebesbeziehung zwischen der jungen Frau und ihrem Trainer gehandelt haben. Zudem hatte die heute 25-Jährige ihrer Therapeutin kein Wort von den angeblichen Übergriffen erzählt.

Da somit keine belastenden Beweise gegen den Trainer vorlagen, fiel das Gerichtsurteil im Zweifel für den Angeklagten aus. Die Staatsanwaltschaft kündigte aber bereits Berufung an.