Experten: Zunehmende Demenz stellt Krankenhäuser vor neue Herausforderung

Von Katharina Cichosch
17. September 2012

Auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ging es unter anderem um die Frage, welche Herausforderungen eine zunehmend alternde Gesellschaft mit sich bringt. Der Präsident der Gesellschaft, Werner Hoffmann, prognostiziert einen deutlichen Anstieg dementer Krankenhauspatienten. Groben Schätzungen zu Folge könnte bereits in acht Jahren jeder fünfte Patient im Krankenhaus von Demenz betroffen sein. Die DGG betrachtet diesen Umstand somit auch als "die Herausforderung für die Zukunft".

Tatsächlich stellen demente Patienten ganz besondere Ansprüche an ihre Pflegekräfte und Ärzte. Betroffene stürzen besonders schnell, können sich Frakturen, aber auch Infektionen zuziehen. Um hier eine umfassende Betreuung zu ermöglichen, sind dringende Veränderungen nötig.

Auf dem Kongress plädierten Experten deshalb unter anderem dafür, spezielle Stationen für Demenzkranke einzurichten. Hier sollten Fachärzte gemeinsam mit Experten für Geriatrie zusammenarbeiten und so eine optimale Versorgung gewährleisten. Diese Vorstellung ist aktuell jedoch noch Zukunftsmusik: Bundesweit stehen gerade einmal 220 Betten speziell für demenzkranke Patienten bereit. In der überwiegenden Zahl aller Fälle werden Betroffene noch auf den üblichen Stationen untergebracht.