Fahrtüchtigkeit nach Schlaganfall - Kurze Theorie-Tests reichen aus

Von Matthias Bossaller
23. Februar 2011

Schlaganfall-Patienten müssen nach der Genesung ihre Fahrtauglichkeit nachweisen. Hierzu mussten die Betroffenen bislang Fahrtests absolvieren, die zeit- und kostenintensiv sind.

Diese aufwendigen Tests sind aber gar nicht nötig. Bestimmte theoretische Testverfahren reichen aus, um das Fahrvermögen der Personen richtig einschätzen zu können. Dies fanden belgische Forscher der Universität Löwen in 30 Studien mit 1728 Teilnehmern heraus.

Diese unterzogen sich zuerst einem Fahrtest und dann noch mehreren theoretischen Kontrollen. Die theoretischen Tests deckten sich zu 85 Prozent mit den Ergebnissen aus der Praxis. In der Theorie ging es um Orientierungs-Tests, die Sehstärke, Aufmerksamkeit und geistige Reaktionsfähigkeit prüften.

In einer zweiten Stufe mussten die Probanden ihre motorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Im Gegensatz zu den kosten- und zeitraubenden Autofahrtests können die theoretischen einfach in einer Praxis innerhalb von nur 15 Minuten durchgeführt werden.