Faszinierende Psychologie - Beim Abendessen passen wir uns dem Gegenüber an

Von Cornelia Scherpe
6. Februar 2012

Psychologen und Soziologen wissen schon länger, dass der Mensch gern einen anderen imitiert. Kinder wollen wie ihr Idol sein und auch Erwachsene schauen sich gern einige Verhaltensweisen von jemanden ab, den sie toll finden.

Psychologen haben nun ermittelt, dass diese Imitationen noch viel weiter gehen, als wir bisher wissen. Demnach passen wir uns auch völlig unbewusst einem gegenüber an. Psychologen untersuchten das Essverhalten von Paaren. Dafür lud man diese zum Test ein und ließ sie ein gemeinsames Abendessen zu sich nehmen. Warum das Dinner beobachtet wurde, sagte man ihnen aber nicht. 70 Frauenpaare zeigten beim Essen eine allmähliche Synchronisation ihrer Bewegungsabläufe. Sie aßen gleich schnell und damit auch die gleiche Menge. Von den durchschnittlich 3.888 einzelnen Bissen nahm selten eine Frau die Gabel oder den Löffel allein zum Mund. Warum wir aber beginnen synchron zu essen und wer von zwei Menschen dabei den Takt angibt, ist noch unklar. Die Forscher vermuten, dass man einander gefallen will und daher aus sozialem Druck handelt.