Studie: Deutsche Kleinkinder essen zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse

Während Eltern ihrem Nachwuchs zu wenig Gesundes offerrieren, greifen Kinder zu Ungesundem

Von Frank Hertel
19. Oktober 2011

Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund stellte in dieser Woche seine GRETA-Studie vor. GRETA steht für German Representative Study of Todder Alimentation. Darin wurden die Ernährungsgewohnheiten von 600 deutschen Kindern ermittelt, indem die Eltern der Kinder eine Woche lang genau Protokoll führten. Das Ergebnis lässt zu wünschen übrig, denn die deutschen Kinder ernähren sich nicht optimal.

Zu wenig Gutes, zu viel Schlechtes

Sie essen nur 70 Prozent der empfohlenen Gemüsemenge, dafür 50 Prozent zu viel Fleisch und Wurst. Außerdem essen sie zu wenig Brot und Fisch, dafür aber zu viel Süßes und zu viel Ei. Schließlich trinken die Kinder nicht genug Wasser und ungesüßten Tee, sondern zu viel Limonade und andere Zuckergetränke. Nur mit der Aufnahme von Obst und Milch waren die Forscher zufrieden. Auch die verzehrte Kaloriengesamtmenge war in Ordnung.

Prägung der ersten Lebensjahre

Thomas Danne ist Chefarzt des Kinderkrankenhauses auf der Bult in Hannover. Er mahnt Eltern, auf die Ernährung ihrer Kleinkinder besser zu achten, weil ein Mensch in seinen Essgewohnheiten sehr stark durch die ersten drei Lebensjahre geprägt würde.