Fehlbildungen bei Neugeborenen sollten frühzeitig behandelt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. September 2013

Bei einigen Neugeborenen kann es zu Fehlbildungen kommen, so gehören beispielsweise verschiedene Spaltformen, die den Mund-, Kiefer- und Rachenraum betreffen dazu aber auch Gefäßanomalien, wie die sogenannten Blutschwämmchen.

Blutschwämmchen verschwinden meist, aber Reste können bleiben

Diese Blutschwämmchen, die medizinisch als Hämangiome bezeichnet werden, bilden sich in den ersten Lebenswochen und wachsen dann bis zum Alter von 12 Monaten und bilden sich danach meistens wieder zurück. Es können aber auch Reste übrigbleiben, so dass sie zu bleibenden Veränderungen führen.

Gutartiger Tumor kann Organe beeinträchtigen

Diese gutartigen Tumore treten bei 5 bis 10 Prozent der Neugeborenen auf, besonders Frühgeborene sowie auch Mädchen sind davon betroffen. In manchen Fällen können diese Hämangiome auch die Funktion von Organen beeinträchtigen, wenn sie sich im Augenbereich oder an der Luftröhre befinden. Dann muss sofort eine Behandlung erfolgen.

Therapie, falls Rückbildung nicht erfolgt

Doch auch wenn es oftmals nur eine rein kosmetische Angelegenheit ist, kann dies später zu sozialen Problemen führen, beispielsweise Hänseleien in der Schule. So sollte man nach einer angemessenen Beobachtungszeit, wenn eine mögliche Rückbildung nicht geschieht, mit einer entsprechenden Therapie nicht zu lange warten. Als Behandlungsmöglichkeiten gibt es einmal die Vereisung (Kryotherapie), die Laserbehandlung und auch die Propranolol-Therapie.

Diese letztgenannte ist eine medikamentöse Behandlung mit Beta-Blockern, die bei ausgedehnten oder bedrohlichen Formen angewendet wird. Dieser Beta-Blocker ist jedoch nicht in allen Ländern offiziell zugelassen, beispielsweise nicht in Österreich. Dagegen bietet die deutsche Universitätsklinik in Heidelberg diese Therapie seit November 2008 an.