Fehlerhafte Dämmung bei einem Drittel der Neubauten

Viele Neubauten sind mit schlechten Dämmstoffen versehen - Energiesparen wird nicht umgesetzt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. März 2011

Alle Welt redet von Energiesparen und trotzdem werden bei Neubauten die Verordnungen zum Energiesparen (EnEV 2009) bei einem Drittel leider nicht umgesetzt, wie der Verband Privater Bauherren (VPB) feststellte. Zudem ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid, dass viele Hausbesitzer von älteren Gebäuden auf eine bessere Dämmung oder Heizungsanlage verzichten, obwohl sie über den Nutzen informiert sind.

Dichtigkeit und schlechte Dämmstoffe sind die Hauptgründe

Aber wie kommt es zu den nicht richtigen Maßnahmen bei den Neubauten? So stellte man also fest, dass bei 49,2 Prozent die im Vorfeld errechneten Energiesparmaßnahmen falsch waren und bei mehr als den Hälften der Baumaßnahmen, die zwar richtig ermittelten Werte, aber nicht in die Tat umgesetzt wurden.

Die meisten Fehler beruhen auf den falschen, beziehungsweise schlechteren Dämmstoffen, die vorher berechnet wurden, sowie auch auf die nicht durchgeführte Prüfung der Dichtigkeit eines Neubaus. Auch werden oftmals sogenannte Kältebrücken nicht beseitigt. Dies alles zusammen verursacht natürlich einen schlechten Dämmwert eines Hauses, was aber bei einem Neubau nicht passieren dürfte. Die zukünftigen Hausbesitzer müssten aber auch über die vorhandenen Dämmungen informiert werden, so dass man später auch die einzelnen Räume dementsprechend richtig heizen und lüften kann.

Kein Energiespareffekt bei älteren Gebäuden

Doch auch bei Sanierungen von Altbauten wird nicht alles berücksichtigt, so dass der eigentliche Effekt des Energiesparen oft ausbleibt. Seit 2009 haben etwa nur 19 Prozent der Hausbesitzer eine neue Heizungsanlage einbauen lassen und viele sind der Meinung, dass die alte es auch noch tut. Weiterhin sind etwa die Hälfte der Befragten der Meinung, dass einmal die Fördermittel zu niedrig sind, beziehungsweise auch nicht immer gewährt werden. Auch eine steuerliche Entlastung würden zwei Drittel begrüßen.

Aber schließlich würden Hausbesitzer doch mehr investieren, so zum Beispiel in eine Solarthermieanlage auf dem Dach, wenn sie sich einmal zu einer Modernisierungsmaßnahme entschlossen haben.

Passend zum Thema