Vier Säulen für eine solide Immobilienfinanzierung - was Bauherren und Käufer bedenken sollten

Von Dörte Rösler
15. Januar 2014

Der Traum vom Eigenheim kann derzeit für viele Bundesbürger zur Realität werden: Niedrige Zinsen und gute Konjunkturaussichten lassen auch Normalverdiener über einen Kauf nachdenken. Damit das eigene Haus nicht zum Alptraum wird, sollten Bauherren und Käufer jedoch ein solides finanzielles Fundament legen.

Kein Kauf ohne Eigenkapital

Zahlreiche Banken werben aktuell mit Immobilienfinanzierungen ohne Eigenkapital. Was verlockend klingt, birgt jedoch Risiken. Wenn das Haus wieder verkauft werden muss, stehen die ehemals stolzen Eigentümer oft mit einem Minus da. Experten empfehlen, mindestens 20 Prozent der Kaufsumme aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Tipp: Seit Jahresbeginn können Riester-Sparer Guthaben aus ihren Verträgen nehmen, um das Eigenheim zu finanzieren.

Raten genau kalkulieren

Die Finanzierung einer Immobilie braucht einen langen Atem. Meist flattern schon neue Rechnungen ins Haus, bevor die alten Kredite abgezahlt sind. Bauherren müssen sich deshalb nicht nur die laufenden Raten leisten können, auch regel- und unregelmäßige Ausgaben für das Haus müssen einkalkuliert werden.

Rücklagen schaffen

Theoretisch reicht es aus, wenn das monatliche Einkommen die Ausgaben gerade so deckt. Das Leben findet jedoch nicht in der Theorie statt. Jobverlust, unvorhergesehene Reparaturen, ein defektes Auto - all das kann Löcher in die Finanzdecke reißen. Wer einige Tausender auf der hohen Kante hat, schläft besser.

Möglichst schnell tilgen

Eine niedrige Tilgungsrate verspricht moderate Belastungen. Die Schulden wird man dadurch allerdings kaum los. Um Darlehenskosten zu sparen und schnell schuldenfrei zu sein, sollten Käufer deshalb möglichst viel tilgen. Am besten mit einer Vereinbarung für Sondertilgungen, so dass auch Erbschaften oder Versicherungsleistungen kostensparend in die Immobilie fließen können.